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Verein

Förderverein Gangolfkirche e. V.

Kontakt

Joachim Hornickel

Molmecker Straße 53 06333 Hettstedt

info@gangolfverein.de

03476 552583

Themen

Denkmal & Baukultur Geschichte Handwerk & Kunsthandwerk Kirche & Friedhof Kunst & Musik

Mitglied im Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V.

Der heilige Gangolf

Gangolf war ein fränkischer-burgundischer Adli­ger, der dem Frankenkönig Pippin als Heerführer diente. Er ist am 11. Mai des Jahres 760 in Burgund gestorben, er ist der Pa­tron  der Hospitäler, der Brunnen, der Ehen, sowie der Haustie­re. Sein Gedenktag ist der 11. Mai.

St.-Gangolf-Kirche Hettstedt

Das kleine Gotteshaus wurde 1123 als Marien-Kapelle auf dem Kupferberg bei Hettstedt erstmals erwähnt. Nach 1200  ließ Albert von Arnstein dabei ein Hospital für bedürftige Bergleute einrichten, das er dem  fränkisch-burgundischen Edelmann Gangolf weihte. Die Kirche wurde später mehrfach umgebaut, gehörte kurzzeitig auch zu einem Kloster und diente seit der Reformation der evangelischen Gemeinde für ihre Gottesdienste, besonders im Winter.
 
Zur Ausstattung gehörten ein spätgotischer Schnitzaltar aus der Zeit um 1510/20, eine Glocke von 1657 und der Taufstein von 1725. Diese kulturhistorisch wertvolle Ausstattung ist  in der Jakobi-Kirche Hettstedt untergebracht.
 
Nach der Aufgabe des Gebäudes durch die Kirchengemeinde 1972 war die Kirche zunächst dem Verfall preisgegeben. Die Inneneinrichtung fiel teilweise Plünderungen und mutwilliger Zerstörung zum Opfer. Erst nach der Wende wurde die Kirche 1992 der Stadt Hettstedt als Schenkung übereignet.
 
Am 3. Februar 1995 gründete sich der ‚Förderverein Gangolfkirche Hettstedt e.V.‘, der mit Hilfe der Stadt Hettstedt, dem Landkreis, dem Land, der Denkmalpflege und privaten Sponsoren die Kirche für kulturelle Veranstaltungen wieder nutzbar machte.
 
Die ostdeutsche Sparkassenstiftung mit der Sparkasse Mansfelder Land finanzierten mit einer großzügigen Spende Türen, Fenster und die Buntglasfenster. Nach Entwürfen des Grafikers Hans-Werner Scharf  aus Hettstedt fertigte die Fa. Schneemelcher aus Quedlinburg diese Fenster, die die Mutter Maria und den hl. Gangolf verkörpern.
 
Die von Wilhelm Rühlmann sen. 1895 erbaute romantische Orgel wurde durch die Orgelbaufirma Albert Baumhoer (Salzkotten-Paderborn) restauriert und im März 2000 wieder eingeweiht. Sie verfügt über 12 Register auf zwei Manualen und Pedal.
 
2002 eröffneten wir unsere erste,  inzwischen beliebte, Krippenausstellung.
 
Eins der Ziele des Vereins konnte 2012 endlich Wirklichkeit werden und die Paare können sich in der  Gangolf-Kirche das Ja-Wort geben.
 
Im Jahre 2013 wurden von der Firma Schmitt aus Brockscheid (Eifel) im Garten der Gangolfkirche  unter starker Anteilnahme der Bevölkerung zwei neue Glocken für die Kirche im Auftrag des Gangolf-Vereins gegossen, somit wurde das historische Geläut wieder hergestellt.    2014 gestaltete diese Fa. auch den Gedenkstein für Dr. Bernhard Rupprecht an der Sparkasse Hettstedt.
 
2016 konnte die stark beschädigte Luther-Bibel wieder restauriert werden. Dank vieler Spender und Fördermittel des Landesverwaltungsamtes Halle ist dieses Vorhaben von der
Fa. ‚Zentrum für Bucherhaltung‘ Leipzig verwirklicht worden.
 
Unser Verein ist seit seiner Gründung bestrebt durch persönlichen, ehrenamtlichen Einsatz für die kulturinteressierte Bevölkerung das ganze Jahr über vielseitige, niveauvolle und immer der Würde des Gebäudes entsprechende Veranstaltungen zu organisieren. (Konzerte, Ausstellungen, Lesungen usw.)
 
Uns wurde ein leer stehendes Häuschen gegenüber der Kirche günstig zum Kauf angeboten. Wir mussten es sanieren und es wird seitdem als Garderobe für Chöre, Künstler usw. dienen können,  da wir solche Räumlichkeit dringen brauchen.
 
Ein Bronzerelief, 02/2019 hergestellt vom Glockengießer, ziert die Wand am Eingang. Die Besucher dürfen hier gern Spenden für die Erhaltung der Gangolfkirche einwerfen.